Erdwärme bietet viele Vorteile
Erdwärme gehört zu den erneuerbaren Energien und wird auch als geothermische Energie bezeichnet. Unterschieden wird zwischen einer oberflächennahen und tiefen Geothermie. Bei der tiefen Variante kann die Energie aus dem Erdinneren verwendet werden. Sie befindet sich mehrere Kilometer unter der Erde. Hier bleibt die Temperatur das ganze Jahr über konstant.
Vorteile von Erdwärme
Die Wärme aus dem Erdinneren wird immer häufiger für die Energiegewinnung für Warmwasser und Heizung genutzt. Im Vergleich zu Öl oder Gas hat die Geothermie eine gute CO?-Bilanz. Sie kann für die Erzeugung von Strom, Wärmeenergie und Kälte verwendet werden. Ein großer Vorteil ist, dass die Energie dauerhaft zur Verfügung steht. Es kommt bei der Nutzung zu keiner Geruchsbelästigung. Es handelt sich um eine Alternative, die als umweltbewusst und preisstabil gilt. In der heutigen Zeit wird die Geothermie auch als gute Lösung für die Stromversorgung angesehen.
Warum ist Geothermie als Energiequelle ratsam? Die Erdwärme stammt direkt aus dem Erdkern. Durch die Strömungen der flüssigen Lagen in der Erde erreicht die Wärme die Erdkruste. Durch die Geothermie kann die nutzbare Energie für den Menschen umgewandelt werden. Bei der tiefen Geothermie müssen Löcher in den Boden gebohrt werden, die eine Länge von mehreren Kilometern aufweisen können. Um aus der Wärme Energie zu erzeugen, werden Anlagen und Turbinen benötigt. Anders sieht es aus bei der oberflächennahen Geothermie. Bei dieser Energiequelle werden nur Wärmekollektoren benötigt. Sie werden in einer Tiefe zwischen 50 und 150 m benötigt. Mithilfe von Wärmepumpen kann das Wasser nach oben befördert werden. Umso tiefer in die Erde eingedrungen wird, desto höher wird die Temperatur. Sie erhöht sich pro 100 Meter um jeweils drei Grad Celsius.
Einsatz der oberflächennahen Geothermie
Bei der oberflächennahen Erdwärme wird die Geothermie bis zu einer Tiefe von 400 Metern genutzt. Je nach Bedarf lassen sich Kollektoren, Sonden und flache Grundwasserwärmebrunnen einsetzen. Die konstante Temperatur kann in Verbindung mit einer Wärmepumpe zum Heizen von kleinen Gewerbeeinheiten, Ein- oder Mehrfamilienhäusern genutzt werden. Das Prinzip der Energiegewinnung ist sehr einfach. Das kalte Wasser wird in die tiefen, gelegenen Erdschichten gepumpt. Hier wird es stark erhitzt. Durch eine Pumpe wird das heiße Wasser nach oben befördert. Hierbei wird es in Dampf umgewandelt. Der Dampf setzt die Turbinen eines Kraftwerks in Bewegung, wodurch ein Generator angetrieben wird. Er wird für die Stromerzeugung benötigt. Mit einem Trafo lässt sich die gewonnene Energie in das örtliche Hochspannungsnetz einspeisen. Nach der Nutzung bleibt das Wasser nicht an der Oberfläche. Es kühlt ab und wird wieder in das Innere der Erde geleitet. Somit entsteht ein natürlicher Kreislauf und es kein Wasser unnötig verschwendet.
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