Über die Notwendigkeit professioneller Bautrocknung

Eine Bautrocknung wird immer dann notwendig, wenn Wasser in die Bausubstanz eintritt. Gründe hierfür kann es viele geben. Zum einen kann während der Bauphase Regenwasser in Kellerräume eindringen. Nachdem das Wasser abgepumpt wurde, ist das Mauerwerk fachgerecht zu trocknen, um Folgeschäden wie Schimmelbefall zu vermeiden. In Privathaushalten kommt es jedoch häufiger vor, dass Rohrleitungen lecken oder gar Platzen. Da diese zum Teil innerhalb der Bausubstanz verlaufen, wird konstant Feuchtigkeit abgegeben. Nach einer Reparatur sollten Betroffene unbedingt eine Fachfirma einschalten. Der Grund hierfür: Von selbst können Wände, Böden und Decken niemals trocknen, wie ein Versuch des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP) ergeben hat.

Wissenschaftlich bewiesen: Wände trocknen nicht von alleine!

Um die Effizienz verschiedener Methoden der Bautrocknung zu testen, hat das IBP vier unterschiedliche Versuchsräume aufgebaut, die aus verschiedenen Materialien errichtet wurden. Hierzu zählten unter anderem Gipsbauplatten, aber auch Vollziegel oder Porenbeton. Zudem wurden Böden mit unterschiedlichen Dämmschichten in den Versuchsaufbau einbezogen, um möglichst viele reale Szenarien untersuchen zu können. Anschließend wurde eine leckende Rohrleitung simuliert, um die Baumaterialien zu durchfeuchten. Im letzten Schritt kamen unterschiedlichste Trocknungsverfahren zum Einsatz. Als Beispiel sind gängige Adsorptionstrockner zu nennen. Aber auch moderne Verfahren wurden erprobt. Über 300 Sensoren, die an den Wänden befestigt wurden, waren imstande, die Trocknungsrate im Versuchsverlauf zu messen.

Das Ergebnis: Sowohl IR-Heizplatten als auch Adsorptionstrockner mit Folienzelten erzielten eine gute Trocknungswirkung. Einfach abzuwarten und zu hoffen, erwies sich nicht nur als ineffektiv, sondern auch als vollkommen unwirksame Methode mit Wasserschäden umzugehen.

Einen Bautrockner kaufen oder mieten?

Da bei Bauunternehmen ein kontinuierlicher Bedarf besteht, lohnt es sich für diese, einen Bautrockner zu kaufen. Auch wer als Privatperson in einem Altbau mit wiederkehrenden Nässeproblemen zu kämpfen hat, sollte sich für einen Kauf entscheiden. In der Regel macht es aber mehr Sinn, ein Gerät zu mieten bzw. einen spezialisierten Handwerksbetrieb mit der Bautrocknung zu betreuen. Der Grund hierfür liegt darin, dass diese bereits über eine Großzahl an unterschiedlichen Geräten verfügen, die zielgerichtet eingesetzt werden können. Um im Winter Feuchtigkeit aus den Wänden zu ziehen, bedarf es zum Beispiel spezieller Bautrockner, die einen wirtschaftlichen Betrieb überhaupt ermöglichen. Aber nicht nur die Wirtschaftlichkeit sollte für Privatpersonen eine Rolle spielen. Es ist auch einfach schön, sich in einer Krisensituation wie einem Bruch der Rohrleitung nicht auch noch mit der Aufgabe der Raumentfeuchtung herumschlagen zu müssen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn man als Laie wenig Kenntnis über die Thematik verfügt.

Ein spezialisiertes Unternehmen kann im Notfall helfen und sie umfangreich beraten. Zögern Sie bei Wasserschäden daher nicht, zum Telefonhörer zu greifen und die Handwerker ins Haus zu rufen.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Friedrich W. Petersen.


Teilen