Trockenbau – ersetzende und ergänzende Bauform im Innenausbau

Bauen ist eine komplexe und zugleich nachhaltige Form der baulichen Gestaltung zur Schaffung entsprechender Arbeits – und Lebensbedingungen in verschiedensten Bereichen.  Dabei wird für den eigentlichen Baukörper eine überwiegend massive Bauweise gewählt, um sowohl statische, energetische, wärme – und schalldämmende sowie weitere, vor allem bauphysikalische, Anforderungen zu erfüllen.   

Eine ergänzende Bauform ist zunehmend der Trockenbau, beispielsweise von der Heinz Hiller GmbH; langjährig bewährt, vor allem im Innenausbau.  Seine Vorteile liegen in der gewichtssparenden Ausführung, der schnellen Montage und Demontage sowie der flexiblen Gestaltung im Rahmen des gesamten Bausystems. Dabei können in hohem Maße gestalterische, bauphysikalische und nutzungstechnische Ansprüche bedient werden. Es sind damit auch ausgewählte rechtliche und abnahmetechnische Anforderungen zu erfüllen.  Ebenso spielen wirtschaftliche Aspekte eine wichtige Rolle in der Festlegung des Umfanges von Trockenbauleistungen.   

Im Prozess kommen vor allem Bauelemente auf Basis vorgefertigter Wand – und Deckenelemente, Ständersysteme aus nicht rostendem Leichtmetall sowie entsprechende Verbindungs – und Stabilisierungselemente zum Einsatz. Quasi als Baukastensystem kann eine schnelle Montage bzw. Anpassung an den Rohbaukörper erfolgen und damit die spezielle Funktion gezielt untersetzt werden.   

Trockenbau hat sich umfassend bewährt für den Innenausbau in Wohn –, Geschäfts – sowie Industriebauten und auf weiteren Anwendungsfeldern, um eine funktionelle Ausgestaltung mit hoher Individualität vornehmen zu können.   

Wie auch im Rohbau, hat der moderne Trockenbau einen hohen Vorfertigungsgrad erreicht. Zudem handelt es sich dennoch um eine wesentliche handwerkliche Leistung zur örtlichen Anpassung.  Durch die hohe Spezifizierung dieser Bautätigkeit erfordert auch diese Tätigkeit schon einer besonderen Ausbildung und Erfahrung. Vor allem gilt dies, da mit der Leistung ein wesentlicher Gestaltungsabschluss (optisch und funktionell) zu erreichen ist.  Hier sind besonders Handarbeit und Augenmaß sowie eine professionelle Qualität gefragt.  Das Berufsbild des Trockenbauers belegt diesen Anspruch umfassend.   

Neben einem relativ schnellen Baufortschritt sichert der Trockenbau durch den Einsatz überwiegend oberflächenfertiger Elemente eine optimierte Oberflächengestaltung (z.B. Reduzierung der malermäßigen Behandlung).  Damit ist diese spezielle Art des Bauens zugleich eine ergänzende, wie auch z.B. für Leichtbauten ersetzende Bauform mit Entwicklungspotential.  Die Zukunft liegt in einem weiter auszuprägendem Vorfertigungsgrad, der Materialauswahl sowie der vertiefenden Industrialisierung in Herstellung und Anwendung. Dies, ohne den individuellen Gestaltungsanspruch zu unterlaufen.   

Wesentliche Einsatzbereiche sind:   

* Einrichtung von Zwischen – und Trennwänden in Küchen, Bädern, Nassräumen und  sonstigen,statisch oder bauphysikalisch nicht oder wenig belasteten  Funktionsbereichen  * Herstellung und Verkleidung von Zwischendecken  * Herstellung abgrenzender Zwischenlösungen in vorhandenen Bauwerken (temporäre  Raumaufteilungen usw.)  * Ausbau in fliegenden Bauten, wie Übergangsräumen, Baracken u.a.  * Umnutzung durch temporäre (roh-) bauliche Umgestaltung   

Diese Einsatzbereiche beziehen sich auf alle (Roh-) Bauformen im Neubau, sowie auch im Bestand für die dargestellten Nutzungsformen.  Vor allem die Arbeit im Bestand, wie Rekonstruktionen, Restaurierungen und Nutzungsveränderungen in Innenräumen, sind ein ausgedehntes und zukunftsorientiertes Anwendungsfeld für den Trockenbau.


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