Die Ausschleusung des Kessel- und Kreislaufwassers aus Verdunstungskühlern oder Dampfkesseln wird als Absalzung bezeichnet. Dieser Vorgang dient der Verringerung des Salzgehalts des Wassers, mit dem Ziel der Vorbeugung von Ablagerung und Korrosion. Eine automatische Absalzsteuerung, wie zum Beispiel von der Weidner Wassertechnik GmbH, wird mithilfe eines komplexen Absalzsystems vorgenommen. Durch den Einsatz eines modernen Absalzsystems lässt sich die Menge der gelösten Feststoffe im Umlaufwasser exakt steuern. Für eine effiziente Kontrolle der Wasserqualität und des Wachstums der Bakterien vom Typ Legionella pneumophila erweist sich die Installierung eines entsprechenden Überwachungssystems wie der Absalzsteuerung als vorteilhaft. Bedingt durch die technischen Gegebenheiten der Anlagen werden im Betriebsablauf Aerosole gebildet, die sich bei mangelhafter Hygiene der Anlage mit Legionellen anreichern können. Bei Personen, die einer ständigen Belastung mit den Bakterien ausgesetzt sind, können dadurch massive gesundheitliche Probleme auftreten. 

Eine zuverlässige Anlagensteuerung wird mithilfe eines motorbetriebenen Absalzventils vorgenommen. Eine regelmäßige Absalzung sorgt für eine permanent gute Wasserqualität. Moderne motorbetriebene Geräte führen eine zuverlässige Absalzung selbstständig durch. Die Maschinen werden in Industriebetrieben an Verdunstungsverflüssiger und BAC Kühltürme angeschlossen. In regelmäßigen Abständen prüfen Fachleute durch die Entnahme einer Probe die Qualität des Wassers. Im Bereich der Kühlwassersysteme lassen sich drei unterschiedliche Wasserkreisläufe unterscheiden. Neben offenen Kühlwasserkreisläufen gibt es Sprühwasserkreisläufe für Verdungstungskühler und Sprühwasserkreisläufe für Hybridkühler. Ein Kühlwasserkreislauf funktioniert nach einem bestimmten Prinzip.

Das durch eine Kälteanlage fließende Kühlwasser erwärmt sich durch die Aufnahme der Kondensationswärme des Kondensators. Um die Wiederverwendung des Kühlwassers zu ermöglichen muss gewährleistet werden, dass die durch das Wasser aufgenommene Wärme wieder abgegeben wird. 

Dieser Vorgang findet in einem Kühlturm oder einem Rückkühlwerk statt. Nachdem das erwärmte Wasser versprüht wurde, verdunstet es teilweise, während das verbleibende Wasser gekühlt wird. Allerdings verdunstet bei diesem Vorgang nur das reine Wasser und die im Umlaufwasser zurückbleibenden Wasserinhaltsstoffe dicken das verbliebene Wasser ein.

Um eine positive Mengenbilanz zu erzielen, wird das verdunstete Wasser durch Frischwasser ergänzt. Das Ergänzungswasser weist ebenfalls eine gewisse Menge an Wasserinhaltsstoffen auf, wodurch sich die Konzentration der Inhaltsstoffe im Umlaufwasser weiter erhöht. Gemäß der durch die VDI 3803 Norm geregelten Vorgehensweise wird das Umlaufwasser abgesalzt und härtestabilisiert. Der Vorgang wird den gesetzlichen Vorgaben entsprechend ständig überwacht. Die automatische Absalzung zählt wie die Härtestabilisierung zu den Vorsorgemaßnahmen, die der Erhaltung eines optimalen Wärmeübergangs und der Vorbeugung der Systemverkalkung dienen. 

Wenn diese Vorsorge während eines gewissen Zeitraums vernachlässigt wird, führt dies zur Verkalkung in den Kühlturmdüsen und Wärmetauschern. Zur Entkalkung muss dann eine chemische Reinigung mit industriellen Kalk- und Rostlösern, die über hochwirksame Inhaltsstoffe verfügen, durchgeführt werden. Durch eine effektive Wasserbehandlung und eine genaue Dosierung der korrosions- und härtestabilisierenden biologischen Mittel im Umlaufwasser wird einer Bakterienbildung entgegengewirkt. Basierend auf den aktuellen Vorgaben der VDI 2047-2 haben Hersteller eine effiziente Steuerung zur Behandlung offener Kühlwasserkreisläufe entwickelt. Die leistungsstarken Geräte ermöglichen auch eine digitale Speicherung der Betriebsdaten. Dadurch gelang es die Absalzautomatik an die geforderten hohen Sicherheitsstandards anzupassen. Um einen hygienisch einwandfreien Betriebsablauf zu garantieren, werden die Kühlturmregeln der VDI-Richtlinie 2047-2 mit ihren speziellen Anforderungen hinsichtlich der Kühlwasserbehandlung von allen Betrieben exakt eingehalten.